Licht ist ein weitestgehend notwendiger Grundbaustein des Lebens. Zuviel davon kann allerdings auch Nachteile haben, sich sogar negativ auf Menschen, Tiere und Umwelt auswirken. So entstand 2020 die Initiative „Paten der Nacht“, die nun zur vierten „Earth Night“ aufruft.
artikel earth night 2023
Licht aus!
Earth Night im globalen Kampf gegen Lichtverschmutzung
Städte sind oft taghell erleuchtet. Gebäude, die angestrahlt werden, Straßenverkehr, der in Metropolen auch nachts nicht zum Erliegen kommt, oder grell illuminierte Werbetafeln – es ist schlichtweg zu hell auf unserem Planeten.
Diese Tendenz hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die Auswirkungen sind schlechter Schlaf beim Menschen und Irritationen bei Vögeln und Insekten. Aber es geht nicht nur um gesundheitliche Auswirkungen. Licht, das sinnlos leuchtet, ist pure Energieverschwendung und schadet dem Klima. Der Sternenhimmel verblasst, lässt Zugvögel ihre Bahn verlassen und tötet milliardenfach Insekten. Letztere werden von Menschen als Bestäuber in der Natur und von Tieren als Hauptnahrungsquelle benötigt, welche dann fehlt.
Lions Deutschland ist Partner der Earth Night
Es gibt noch keine großen Bestrebungen seitens der Politik, die Vermeidung von Lichtverschmutzung als Teil von nachhaltigem Umweltschutz anzusehen. So liegt es an jedem von uns, mit der Verschwendung von Kunstlicht aufzuhören, bzw. die Verwendung zu minimieren. Auch in diesem Jahr sind neben bekannten Organisationen auch wieder zahlreiche Städte dabei. In Deutschland reicht die Liste von der Wissenschaftsstadt Darmstadt bis Regensburg.
Lions Deutschland ist bereits einer von gut 100 offiziellen Unterstützern der „Paten der Nacht“. Die Initiative betont dabei, dass es nicht darum gehe, ein Verbot für Kunstlicht zu schaffen. Der Grundgedanke sei vielmehr, das Licht als Ressource ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Und dies geschieht seit 2020 immer an dem Freitag im September, der dem Neumond am nächsten liegt.
2023 heißt es am 15. September LICHT AUS! – Was kann ich selbst tun?
Ganz einfach – Am 15. September, ab Einbruch der Dunkelheit, spätestens ab 22 Uhr, das Außenlicht für eine ganze Nacht lang reduzieren oder ganz abschalten. Ob romantische Gartenbeleuchtung oder ein hell erleuchtetes Haus, obwohl man eventuell gemeinsam in nur einem einzigen Zimmer sitzt. Jeder kann dabei sein und während der Earth Night ein Zeichen gegen die zunehmende Lichtverschmutzung auf der Welt setzen. Und dann auch mal wieder die Gelegenheit nutzen, die Schönheit eines natürlichen Sternenhimmels genießen zu können. Speziell im September ist das galaktische Zentrum, eine der dichtesten Ansammlungen an Sternen in der Milchstraße, besonders gut zu sehen. Übrigens: Das Licht, welches vom Zentrum der Milchstraße zu uns kommt, benötigt ca. 28.000 Jahre. Lasst es uns gebührend mit den „Paten der Nacht“ empfangen.